Lederlexikon

 

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Hier entsteht ein Lederlexikon mit den nützlichsten Fakten bzgl. Lederarten, Pflege, Herkunft, Verarbeitung und vieles mehr. Dieses Lexikon wird von unserer Redaktion ständig erweitert. Möchtest du einen Punkt hinzufügen, der dir wichtig erscheint kannst du uns gerne kontaktieren.

 

A

Die Abwelkphase ist ein wichtiger Schritt im Lederherstellungsprozess, der dazu dient, das frisch gegerbte Leder grob vorzutrocknen, nachdem der Gerbvorgang abgeschlossen ist. Dabei wird dias noch feuchte Leder durch eine Abwelkpresse geführt, um einen erheblichen Teil seiner Feuchtigkeit zu entfernen. In dieser Presse sind die Walzen mit Filz überzogen, um sicherzustellen, dass das kostbare Leder während des Durchlaufs faltenfrei bleibt. Dieses Abwelken erleichtert die Handhabung der Häute in den nachfolgenden Trocknungsprozessen und kann mit dem Auswringen nasser Wäsche vor dem Aufhängen zum Trocknen verglichen werden.

Alcantara ist kein echtes Leder, sondern ein hochwertiger Mikrofaserstoff, der ursprünglich in Japan aus Polyester und Polystyrol entwickelt wurde. Gelegentlich findet sich auch die Schreibweise "Alkantara" im Internet. Dieser vielseitige Stoff ist in seinem Ursprungsland unter dem Namen Ecsaine bekannt, während er in den USA als Ultrasuede vertrieben wird. Heute erfolgt die Hauptproduktion von Alcantara jedoch in Italien.

Was Alcantara besonders auszeichnet, ist seine feine Gewebestruktur, die in Haptik und Optik echtem Veloursleder ähnelt. Diese Ähnlichkeit führt oft dazu, dass Alcantara fälschlicherweise für echtes Leder gehalten wird.

Alcantara ist im Vergleich zu echtem Leder nur halb so schwer und kann sogar bei Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius in der Waschmaschine gereinigt werden.

In der Verarbeitung bietet Alcantara den Vorteil, dass es mehrschichtig zugeschnitten werden kann. Seine Struktur ist über die gesamte Fläche hinweg gleichmäßig, wodurch im Vergleich zu echtem Leder weniger Verschnitt entsteht. Dies macht Alcantara besonders attraktiv für verschiedene Anwendungen in der Bekleidungs-, Möbel- und Autoindustrie, insbesondere als Bezugsmaterial für Autositze.

In der Automobilbranche werden häufig die Mittelbahnen der Sitze mit Alcantara bezogen, während die äußeren Flächen mit Glattleder versehen werden. Diese Kombination wird oft als Alcantara-Leder-Ausstattung bezeichnet, was leicht zu der irreführenden Annahme führen kann, es handele sich um echtes Leder.

Typisch für Alcantara sind im Laufe der Zeit auftretende Knötchen und Verschleißerscheinungen in stark beanspruchten Bereichen. Dieses Phänomen wird als Pilling bezeichnet, obwohl es oft irrtümlich als "Peeling" bezeichnet wird. Letzteres bezieht sich eigentlich auf die Entfernung der obersten Hautschicht.

Hinweis: Wir von the Balloon verwenden kein Alcantara sondern ausschliesslich pflanzlich gegerbtes echtes Rindsleder.

Anilinleder ist ursprünglich, naturbelassen, edel und sehr hochwertig. Ein Leder mit ganz individuellem Charakter.

Anilinleder ist durchgefärbt, ansonsten aber weitgehend naturbelassen. Die natürliche offenporige Oberfläche hat einen weichen und angenehmen Griff. Die offenen Hautporen ermöglichen eine hohe Atmungsaktivität.  Das Leder passt sich schnell der Körpertemperatur an und hat dadurch eine warme Ausstrahlung.

Die Oberfläche von Anilinleder ist natürlich anfälliger für Gebrauchsspuren, jedoch nur so entwickelt es über die Jahre und Jahrzehnte seine wunderschöne Patina und erhält dadurch seinen charakteristischen Charme.

Rein  anilingefärbte Leder sind wesentlich teurer als pigmentierte Leder, da man nur  fehlerfreie Rohware verwenden kann.

B

Das Baseball-Schnittmuster oder Nähmuster, insbesondere das "Figure-Eight Stitching", ist ein bemerkenswertes Merkmal, das die Geschichte und Entwicklung des Baseballs geprägt hat.  Bevor das "Figure-Eight Stitching" entwickelt wurde, wurden Baseballs meist von Hand gefertigt und hatten unterschiedliche Nähmuster. Dies führte zu Unregelmäßigkeiten im Spiel, da verschiedene Bälle unterschiedliche Flugeigenschaften hatten.

Das Schnittmuster oder Nähmuster des Baseballs, insbesondere das "Figure-Eight Stitching", ist ein bemerkenswertes Merkmal, das die Geschichte und Entwicklung des Baseballs geprägt hat. Hier sind weitere Fakten zur Entstehung dieses Schnittmusters:

Die Unvorhersehbarkeit und Vielfalt der Nähmuster war ein grosses Problem für den Sport. Es gab einen wachsenden Bedarf an einheitlichen Regeln und Standards, einschließlich der Gestaltung von Baseballs.

William A. "Lad" Allen war ein damals berühmter Baseballspieler und sogar Ausrüstungshersteller des 19. Jahrhunderts. Er erkannte die Notwendigkeit einer einheitlichen Gestaltung von Baseballs und begann, an einem geeigneten Schnittmuster zu arbeiten. Das von Lad Allen entwickelte "Figure-Eight Stitching" war ein Kreuzstichmuster, das wie eine Acht aussah, die den Ball umwickelte. Dieses Muster sorgte dafür, dass die Nähte des Balls sicher und fest miteinander verbunden waren und somit die Haltbarkeit des Balls und seine Flugeigenschaften verbesserten.

Im Jahr 1872 erhielt William A. "Lad" Allen ein Patent für sein Schnittmuster, was schon bald zu einer internationalen Etablierung der Bälle führte. Im Laufe der Zeit gab es natürlich einige Anpassungen am "Figure-Eight Stitching", um die Haltbarkeit und das Flugverhalten der Bälle weiter zu optimieren. Diese Anpassungen wurden oft von Herstellern in Zusammenarbeit mit Baseballverbänden durchgeführt. Aber grundsätzlich hat sich an der Optik und dem Lederzuschnitt bis heute nur wenig verändert.

Das Schnittmuster des Baseballs ist zu einem ikonischen Merkmal des Sports geworden und hat nicht nur praktische, sondern auch kulturelle Bedeutung. Viele Vereine, Verbände oder Ausrüster haben den stilisierten Baseball als Hauptmerkmal in ihrem Logo.

Insgesamt war die Entwicklung des Schnittmusters des Baseballs ein entscheidender Schritt zur Standardisierung und Verbesserung des Sports. Das "Figure-Eight Stitching" hat den Baseball zu einem einheitlicheren und vorhersehbareren Spielgerät gemacht und trägt bis heute zur Identität des Sports bei.

Als Balsam oder Lederbalsam werden oft Pflegemittel für gedeckte Glattleder angeboten, die auf Basis von Harzen und Wachsen, etwa Bienenwachs, hergestellt wurden. Ihre Hauptwirkung besteht in der wasser- und schmutzabweisenden Beschichtung.

Blankleder, auch Kern-, oder Core Leather genannt, ist ein pflanzlich gegerbtes und leicht gefettetes, (4-10%), Rindsleder der Stärke von mindestens 2-3 mm. Durch die Festigkeit und Dicke ist dieses Leder sehr resistent und haltbar. Hochwertiges Blankleder benötigt eine Gerbdauer von 2-4 Monaten.

Blankleder gibt es ungefärbt, durchgefärbt oder mit einer leichten Pigmentschicht. Ebenfalls können auch Blankleder mit einer Struktur geprägt werden.

Das stabile Leder wird unter anderem für Reitsättel, Fahrradsättel, Taschen, Schulranzen, Gürtel oder Riemen verwendet.

Büffelleder sind grobe und offenporige Leder. Feuchtigkeit dringt schnell ins Material ein und dunkelt nach. Gegenüber den normalen Rindsledern ist die deutlich gröbere Porigkeit auffällig.Büffelleder ist weniger robust und langlebig, entwickelt keine so schöne Patina und kann mit der Zeit ausbleichen.Büffelleder wird vor allen Dingen als Polsterleder verwendet. Bis ca. 1990 war Büffelleder bei Möbeln weit verbreitet.Es ist auf jeden Fall die günstigere Variante zum echten und edleren Rindsleder.

C

Crackled Finish ist eine Veredelungstechnik, die bei der Herstellung von Lederwaren angewendet wird. Bei diesem Verfahren wird eine spezielle Textur erzeugt, die Risse oder kleine Risse im Leder simuliert. Diese Technik verleiht dem Leder ein rustikales oder antikes Aussehen und kann bei verschiedenen Arten von Lederprodukten wie Handtaschen, Stiefeln oder Möbeln angewendet werden. Das Crackled Finish kann durch gezielte Bearbeitung des Leders oder durch spezielle Beschichtungen erreicht werden. The Balloon verzichtet auf diese Art der Veredelung, da wir die natürliche Patina und Struktur des Leders zu schätzen wissen.

Cutting Die ist ein Werkzeug, das in der Lederbearbeitung verwendet wird, um präzise Schnitte in Leder zu erzeugen. Dieses Werkzeug ist in verschiedenen Formen und Größen erhältlich und wird oft in Verbindung mit Stanzpressen oder Schneidemaschinen verwendet. Cutting Dies ermöglichen es Herstellern, Lederkomponenten mit genauen Abmessungen und Formen zu schneiden, was besonders wichtig ist, um konsistente und hochwertige Lederprodukte herzustellen.

D

Debossing  ist eine Veredelungstechnik, die in der Lederindustrie häufig angewendet wird. Bei diesem Verfahren wird ein Muster oder ein Design in das Leder eingeprägt, wodurch ein vertieftes, dreidimensionales Muster entsteht. Dies kann für Logos, Muster oder Text verwendet werden, um das Lederprodukt zu personalisieren oder zu verschönern. Debossing kann durch Druck und Hitze oder mechanische Verfahren erreicht werden.

Die Doppeltannung ist ein Verfahren in der Lederherstellung, bei dem das gegerbte Leder einer zweiten Gerbung unterzogen wird, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern. Dieses Verfahren kann dazu dienen, die Haltbarkeit, die Farbechtheit oder die Textur des Leders zu optimieren. Die zweite Gerbung erfolgt normalerweise nach der Hauptgerbung des Leders und kann entweder mit derselben Gerbsäure oder einer anderen Substanz erfolgen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Doppeltannung kann dazu beitragen, dass das Leder bestimmte Qualitäten wie Festigkeit und Farbechtheit besser aufweist, was es für verschiedene Anwendungen in der Lederindustrie geeignet macht.

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Fettleder ist eine spezielle Art von Leder, das durch die Anwendung von Fett oder Öl behandelt wird, um seine Weichheit, Flexibilität und Wasserbeständigkeit zu verbessern. Diese Behandlung macht das Leder widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und verleiht ihm ein geschmeidiges Gefühl. Fettleder wird häufig für Outdoor-Bekleidung und Schuhe verwendet, da es den Elementen standhält und gleichzeitig angenehm zu tragen ist. Es kann auch in der Herstellung von Arbeitshandschuhen und Rucksäcken Verwendung finden.

Die Fettung erfolgt normalerweise nach der eigentlichen Gerbung des Leders und kann mit verschiedenen Arten von Fetten oder Ölen durchgeführt werden, je nach den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts. Die Pflege von Fettleder erfordert regelmäßige Nachfettung, um seine Qualität und Langlebigkeit zu erhalten.

G

Glattleder ist ein Sammelbegriff für alle Lederarten, die aus der natürlichen Oberseite der tierischen Haut hergestellt sind.

Typische Glattleder haben je nach abschließender Veredelung ein verschiedenes Erscheinungsbild. Die Veredelung besteht beispielsweise aus unterschiedlichen Farbbeschichtungen und Prägungen der Oberfläche.

Glattleder lassen sich in drei große Ledergruppen einteilen: Neben naturbelassenen, anspruchsvollen Rein-Anilinledern gibt es die pigmentierten, pflegeleichteren Leder. Deren goldene Mitte stellen die Semi-Anilin-Leder dar, die man als fast naturbelassen und dennoch alltagstauglich beschreiben kann. Der Unterschied besteht darin, dass nach Durchfärbung das Anilinleder unbehandelt bleibt, das Semi-Anilinleder zusätzlich eine oberflächliche leichte Tönung mit Pigmentfarben erhält und pigmentiertes Leder wird mit einer stärkeren bis starken Farbdeckschicht überzogen.

Wir verwenden für unsere Produkte stets die hochwertigen Anilin, und Semianilinleder, da nur diese Arten mit den Jahren eine typische und wunderschöne Patina bilden.

H

Bei echtem Leder ist die Haptik von großer Bedeutung. Sie ist ein sehr wichtiges Kriterium der umfangreichen Prüfverfahren der Hersteller. Je nach HerkunftGerbart und Zurichtung des Leders variiert dessen Haptik stark. Grob lässt sich sagen, dass Anilinleder einen warmen und weichen Griff hat und Rauleder (NubukVeloursleder) sich samtig anfühlen. Gedeckte, also stark pigmentierte oder lackierte Glattleder, wie zum Beispiel Autoleder hingegen vermitteln ein eher kühles Gefühl.

I

J

Juchtenleder ist ein pflanzlich gegerbtes Leder, das aus Rinds- oder Kalbshaut mit einer Dicke von 1,6 bis 3 mm hergestellt wird.

Es findet Verwendung in der Herstellung von Schuhoberleder, Taschen und Sattelwaren.

Der Name "Juchtenleder" leitet sich von der russischen Bezeichnung "Jufti" ab, was so viel wie "ein Paar" bedeutet. Dies entwickelte sich zu "Juftenleder" und schließlich zu "Juchtenleder". Ursprünglich wurde dieses Leder mit Weidenrinde oder Birkenrinde gegerbt und mit Birkenteeröl imprägniert. Das Birkenteeröl verleiht dem Leder seinen charakteristischen rauchigen Geruch, ähnlich dem von geräuchertem Speck.

Normalerweise sind pflanzlich gegerbte Leder nicht besonders wasserfest. Mit Birkenteeröl kann jedoch eine hohe Wasserfestigkeit erreicht werden, ohne das Leder zu überfetten. Die Fähigkeit des Leders, Wasserdampf durchzulassen, bleibt nahezu unverändert. Schuhe und Stiefel aus Juchtenleder halten die Füße bei sehr niedrigen Temperaturen extrem warm und bieten auch bei hohen Außentemperaturen ein angenehmes Tragegefühl.

Heutzutage werden auch andere pflanzlich gegerbte Leder als "Juchtenleder" bezeichnet, beispielsweise solche, die mit Mimosa, Tara oder Kastanie gegerbt wurden.

In den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und den meisten osteuropäischen Ländern wird allgemein pflanzlich gegerbtes Schuhoberleder, das den Charakter von Fahlleder aufweist, als "Juchtenleder" (Jufti) bezeichnet.

K

L

Lasern: Eine vergleichsweise neue Innovation in der Lederbearbeitung ist das Lasern, um Muster und Motive in das Leder zu brennen. In der heutigen Zeit ermöglicht es die fortschrittliche Technologie, Bilddateien mithilfe eines Lasers in das Leder zu übertragen. Dabei wird der Laser so präzise eingestellt, dass die obersten Schichten des Leders so verbrannt werden, dass die Oberfläche zwar dunkler wird, aber keine spürbaren Schäden aufweist. Diese Lasertechnik kann sowohl auf ungefärbtem Naturleder als auch auf pigmentierten Ledern angewendet werden.

Lederbalsam sind Pflegemittel für gedeckte Glattleder, die in der Regel auf Harz- oder Wachsbasis hergestellt sind, z. B. aus Bienenwachs. Ihre Hauptfunktion besteht darin, eine wasser- und schmutzabweisende Beschichtung zu bilden. Produkte auf Harz- oder Wachsbasis sind hauptsächlich zur Imprägnierung geeignet und daher eher für den Einsatz im Freien gedacht. Die porenschließende Wirkung von Harzen und Wachsen, die Möglichkeit des Rückpolierens und insbesondere die knarzverstärkende Wirkung von Bienenwachs machen solche Produkte für den Fahrzeug- und Möbelbereich ungeeignet. 

Lederfett: Insbesondere im Bereich der Schuhpflege werden häufig Lederfette eingesetzt, die auf Vaselinebasis oder tierischen Fetten basieren. Sie haben in erster Linie eine hydrophobierende (wasserabweisende) und rückfettende Wirkung. Diese Produkte sind jedoch nur für gedeckte Glattleder geeignet, da sie auf offenen Ledern wie Rauleder oder Anilinleder schwer zu entfernende Flecken und Rückstände hinterlassen können. Die Konsistenz variiert je nach Umgebungstemperatur von zäh bis cremig. Aufgrund ihrer starken Rückfettung sind Lederfette vor allem für Leder im Freien zu empfehlen, im Fahrzeug- oder Möbelbereich hingegen nur bedingt, da die starke Rückfettung nur bei älteren Ledern sinnvoll ist.

Flüssiges Lederöl ist die beste Wahl, wenn es darum geht, verhärtetes und ausgetrocknetes Leder zu durchtränken und zu imprägnieren, insbesondere bei Schuhsohlen. Auch hier sind nur gedeckte Leder für die Behandlung geeignet, nicht jedoch offene Leder.

Es wird oft kontrovers diskutiert, ob Lederfett oder Lederöl die bessere Pflege für Leder ist. Ein Argument lautet, dass Lederfett die Poren schließt, während andere behaupten, dass Lederöl das Leder zu ölig macht. Es ist wichtig zu beachten, dass ein sparsam aufgetragenes Lederfett die Atmungsaktivität eines Schuhleders oder einer Motorradkombi kaum beeinträchtigt. Gleiches gilt für Lederöl.

Bei älterem, trockenem Leder ist die Verwendung von Lederöl sinnvoll, da es flüssiger ist und tiefer in die Fasern eindringt, die durch Trockenheit geschädigt sind. Bei neuem Leder spielt es hingegen keine Rolle, ob Öl oder Fett sparsam aufgetragen wird. In solchen Fällen bleibt die Wahl des Produkts dem Kunden überlassen.

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Nubukleder sind Leder, bei denen die glatte Narbenseite angeschliffen wurde. Dieser Schliff verleiht dem Leder eine samtartige Oberfläche, indem die glatte Oberfläche des Leders mit einem Schleifmittel so aufgeraut wird, dass sie die charakteristische samtige Textur erhält. Dies macht das Leder sehr weich im Griff und erhöht die Atmungsaktivität. Ein Nachteil dieser Oberfläche ist jedoch die erhöhte Anfälligkeit für Flecken und Fettflecken. Die UV-Beständigkeit ist ebenfalls reduziert, wodurch solche Leder leichter ausbleichen.

Nubukleder werden hauptsächlich aus Rinds- und Kalbsleder hergestellt, können aber auch aus Ziegen-, Lamm- oder Hirschleder gewonnen werden. Nubukleder finden Verwendung in Polstermöbeln, Handtaschen, Bekleidung und Schuhen. Nur selten werden sie in der Autoindustrie eingesetzt, wie beim BMW Z1 oder dem Maybach von Mercedes.

Der Begriff "Nubukleder" oder auch "Nubuckleder" stammt wahrscheinlich aus dem Englischen. Dort bezieht sich "Buckskin" auf Wildleder. Durch das Anschleifen des Rindsleders, um eine raue Oberfläche zu erzeugen, erhält es eine ähnliche Optik wie Wildleder, weshalb es als "new buck" bezeichnet wurde und schließlich verkürzt als "nubuck".

In den 80er und 90er Jahren war geprägtes Nubukleder im Möbelbereich weit verbreitet. Dabei wurde ein Muster auf das Nubukleder gedruckt.

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Unter Patina versteht man die mit den Jahren entstehende Veränderung von natürlichen Lederoberflächen. Ähnlich wie naturbelassenes Holz erzählt es von Erlebtem und entwickelt sich fortlaufend weiter. Natürliches Leder, wie aniline-, oder semianiline Arten verändert mit den Jahren den Farbton und bekommen Schattierungen. Diese Gebrauchsspuren verleihen dem Material einen individuelle und glänzende Oberfläche. Im vollendeten Zustand ist diese Patina Beweis für die edle Reinheit des Leders. Somit wird jedes Leder gemäß seinem Gebrauch zum unverwechselbaren eigenen Unikat.

Perforiertes Leder bezeichnet die Durchstoßung der Oberfläche von Leder mit einem regelmäßigen Lochmuster. In der Regel werden Autoleder mit einer deckenden Farbschicht versehen, um die von Automobilherstellern geforderten Eigenschaften wie Fleckenresistenz, Abriebfestigkeit und UV-Beständigkeit zu erfüllen. Nicht oberflächengefärbte Glattleder, auch bekannt als Anilinleder, sind für den Einsatz in Autos zu empfindlich und erfüllen diese Anforderungen nicht.

Eine Herausforderung der Oberflächenfärbung besteht in der reduzierten Atmungsaktivität des Leders. Aus diesem Grund werden Autositze im Kontaktbereich häufig perforiert. Die Perforation erhöht die Luftdurchlässigkeit des Leders erheblich und reduziert das Schwitzen beim Sitzen.

Perforationen werden fast ausschließlich im Automobilbereich verwendet, während sie im Möbelbereich kaum vorkommen. Im Bereich Schuh- und Bekleidung werden Perforationen oft aus dekorativen Gründen eingesetzt.

Verschiedene Fahrzeughersteller wie Mercedes, Opel, Ford, Porsche und auch VW setzen perforiertes Leder ein.

Besonders bekannt ist die sogenannte Flechtnarbung von Mercedes, die eigentlich eine Prägung ist, da dabei keine Löcher ausgestanzt werden.

Im Vergleich zu Pflegemilch ist Pflegecreme eine Emulsion mit höherer Viskosität, da sie Stabilisatoren enthält. Dennoch handelt es sich auch hier um eine Emulsion. Ihre Wirkung entspricht weitgehend der von Pflegemilch. Aufgrund ihrer dickeren Konsistenz kann Pflegecreme jedoch tiefer in die Lederstruktur eindringen.

Pflegemilch für Leder ist im Grunde eine flüssige Emulsion, die aus Wasser und Fetten/Ölen besteht und durch Zugabe eines Emulgators eine homogene Konsistenz erhält. Sie lässt sich leicht mit einem weichen Tuch auf das Leder auftragen. Zusätzlich zu ihren rückfettenden Eigenschaften kann Pflegemilch auch weitere Additive enthalten, wie UV-Filter gegen Ausbleichen, Antioxidantien zur Verhinderung von Lederabbau oder sogar Antiknarz-Additive zur Minimierung von Knarzgeräuschen im Leder.

Pull-Up ist ein meist anilingefärbtes, weiches Glatt-, oder Nubukleder vom Rind. Dieses äusserst robuste und hochwertige Leder ist mit natürlichem Lederfett, Öl oder Wachs behandelt. Durch den Gebrauch wie beispielsweise knicken, dehnen oder abschürfen bildet sich schnell eine schöne natürliche Patina. Diese äußert sich durch Aufhellung der bearbeiteten Stellen, welche sich aber durch Polieren wieder entfernen lassen.
Oft werden diese spezielle Leder auch als Saddle Leder, Fettleder oder Vintageleder bezeichnet.
Den optischen Reiz dieser Ledersorte macht die Entstehung der besonderen Patina aus. Daher bekommt das Leder schnell eine sehr natürliche und authentische Optik.

Punzieren ist eine bewährte Methode in der Kunst der Lederbearbeitung, die zur Verschönerung von Lederprodukten verwendet wird. Dabei werden sogenannte Punzen, die aus speziell geformten Metallstempeln bestehen, verwendet, um Linien, Vertiefungen und Muster wie Monogramme oder Wappen auf das Leder zu prägen. Es gibt eine breite Palette von Punzen in verschiedenen Formen und Größen, einschließlich solcher mit Blattmustern und Verzierungen.

Punzierarbeiten werden in erster Linie auf pflanzlich gegerbtem Leder durchgeführt, da dieses die erforderliche Festigkeit für die Bearbeitung bietet. Die Punzen werden senkrecht und fest mit einem Rohhauthammer auf das zuvor angefeuchtete Leder gedrückt, bis sie ihre Prägung hinterlassen. Dann wird die Punze an einer anderen Stelle erneut platziert, und dieser Vorgang wird wiederholt, bis das gewünschte Muster, das zuvor in der Regel mit einem Rundmesser vorgezeichnet wurde, vollständig erstellt ist.

Punzierte Lederwaren sind häufig bei Westernsätteln sowie bei Gürteln und Handtaschen anzutreffen, nachdem diese Technik in Europa nach ihrer Blütezeit im Mittelalter im Laufe der Jahrhunderte weniger gebräuchlich wurde. In Deutschland schätzt man, dass nur etwa zehn Prozent der Sattler noch das Punzieren beherrschen, während es in den USA immer noch relativ weit verbreitet ist.

Für größere Motive kommen oft Prägestempel zum Einsatz.

Eine vergleichsweise neue Technik ist das Lasern von Leder. Hierbei ist weniger Handarbeit erforderlich, da Motive mithilfe von Bilddateien, einem Computer und einem Laser in die Lederoberfläche gebrannt werden können.

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Der Begriff "Rauleder" umfasst alle lederartigen Oberflächen, die eine samtige Textur aufweisen. Diese Oberflächen werden durch das Schleifen des Leders erzeugt und bieten den Vorteil eines angenehm warmen Griffes sowie einer attraktiven Struktur.

Wenn die narbenseitige Oberfläche des Leders geschliffen wird, spricht man von Nubukleder, während Rauleder, das aus dem Fleischspalt gewonnen wird, als Veloursleder bekannt ist. Zudem wird die äußere, unbeschichtete Rückseite von Glattleder, Lammfell oder Kuhfell ebenfalls als Veloursleder bezeichnet.

Die ältere Schreibweise "Rauhleder" mit einem "h" war vor der Rechtschreibreform geläufig und ist daher immer noch gebräuchlich.

S

Sattelseife ist eine alkalische Seife, die historisch zur Reinigung von Sätteln, Riemen und ähnlichen Gegenständen verwendet wurde. Heutzutage wird Sattelseife kaum noch verwendet und ist eigentlich nicht ideal zur Reinigung von Leder. Leder wird in Gerbereien im sauren Bereich hergestellt, daher sollten moderne Reiniger vorzugsweise nicht stark alkalisch sein. Sattelseife ist im Handel sowohl in flüssiger als auch in fester Form erhältlich.

Semi-Anilinleder zählt zu den Glattledern. Die sichtbare Oberfläche dieses Leders wird mechanisch nicht behandelt, also naturbelassen. Unter den verschiedenen Lederarten stellt Semi-Anilinleder einen guten Kompromiss zwischen dem reinen Anilin Leder und dem  pigmentierten, gedeckten Leder dar.

Es besitzt ähnlich wie reines Anilinleder eine weiche und angenehme Oberfläche.

Semi-Anilin erhält zusätzlich zur Durchfärbung einen leichten Farbauftrag mit Pigmenten. Es wird dadurch strapazierfähiger und reinigungsfreundlicher, ohne jedoch an Weichheit und Geschmeidigkeit zu verlieren.

Auch dieses Leder ist noch offenporig und bekommt mit dem Gebrauch seine charakteristische Patina.

T

Tannine sind eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die in Pflanzen vorkommen. Diese Stoffe sind nicht lebensnotwendig für Pflanzen und werden nur in speziellen Zelltypen produziert. Der Begriff "Tannin" leitet sich vom französischen Wort "tanin" ab, was so viel wie "Gerbstoff" bedeutet. Im Deutschen stammt die Bezeichnung vom Wort "Tanne" ab, da Holz-Tannine aus Tannen früher zur Gerbung von Leder verwendet wurden. Im Mittelalter wurden sogar ganze Lohwälder angelegt, um Leder auf diese Weise zu gerben. Heutzutage macht jedoch nur noch ein kleiner Anteil, nämlich etwa 10-12% des Leders, von dieser Methode Gebrauch.

Tannine sind nicht nur in Tannen, sondern auch in einer Vielzahl anderer Pflanzen zu finden, insbesondere in Büschen, Früchten, Nüssen, Kräutern, Bäumen und Sträuchern, hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen. Es dauert bei einigen Pflanzenarten bis zu 30 Jahre, bis genügend Tannine produziert werden, um sie zur Ledergerbung einzusetzen. Interessanterweise gibt es auch Pflanzen, bei denen der Gehalt an Tanninen mit dem Alter abnimmt. Insgesamt sind etwa 300 verschiedene Pflanzenarten bekannt, die zur Gewinnung von Tanninen verwendet werden können. Alle Produkte von Gusti Leder nature werden beispielsweise mit der Rinde des Babultrees gegerbt.

Tannine werden von Pflanzen unter Stressbedingungen produziert, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Diese sekundären Pflanzenstoffe werden in speziellen Zellen gespeichert und beeinflussen den normalen Stoffwechsel der Pflanze nicht. Sie werden erst aktiviert, wenn diese Zellen beschädigt werden. Tannine haben die Fähigkeit, Proteine zu binden und auszufällen, was beispielsweise in Wiederkäuern zu einer verminderten Nährstoffaufnahme führen kann. Dies kann zu Magenproblemen, Nieren- und Leberproblemen oder sogar zum Tod der betroffenen Tiere führen. Diese Bindungsfähigkeit von Proteinen nutzen wir in der Pflanzengerbung, um Leder haltbar zu machen. Vegetabil gegerbtes Leder ist an seiner typischen braunen oder lohfarbenen Färbung erkennbar.

Turnmöbel und Turngeräte aus Leder fanden erstmals im späten 19. Jahrhundert Verwendung, insbesondere bei verschiedenen Sportveranstaltungen und Turnbewegungen. Einige der bemerkenswerten Ereignisse waren beispielsweise die Olympische Spiele 1896. Bei diesen ersten modernen Olympischen Spielen in Athen wurden Lederturnmöbel in den Wettkämpfen verwendet, um Gymnastik und Bodenturnen auszuführen.

Aber auch bei Internationale Turnfesten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurden Sportgeräte und Turnmatten aus speziellem Leder verwendet. Diese Veranstaltungen und Wettkämpfe förderten damals die Popularität der noch jungen und modernen Turnbewegung.

Zu bekannten Sportutensilien bzw Sportmöbeln aus der Geschichte zählen Turnmatten, Sprungkästen, Gymnastikbälle, Medizinbälle,Turnbock oder Springbock, Parallettes, derv Schwebebalken, das Pferd bzw.Pauschenpferd oder Seilpferd, lederbezogene Ringe sowie der Boxsack und Boxhandschuhe.

Die Materialwahl umfasst in der Regel hochwertiges Rindsleder oder pflanzlich gegerbtes Leder, bzw.Turnleder, das sowohl langlebig als auch ästhetisch ansprechend ist. Die Herstellung erfordert spezialisierte Handwerkskunst, darunter präzises Nähen und Polstern.

U

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Vegetabil gegerbte Leder zeichnen sich dadurch aus, dass die Gerbung ausschliesslich mit Pflanzenteilen erfolgt. Hierfür werden vorallem diverse Rinden, z.B. von Eichen, Fichten oder Birken, aber auch Blätter von Olivenbäumen oder Früchte verwendet.

Die zweite und heute wesentlich gebräuchlichere Art der Verarbeitung ist die mineralische Gerbung, auch Chromgerbung genannt. Die vegetabile oder pflanzliche Gerbung war über lange Zeit die einzige Art Leder haltbar zu machen. Schon vor über 5000 Jahren wurde diese Art der Gerbung verwendet. Heute beträgt der Anteil der pflanzlichen Gerbung nur noch ca. 10 % in der Lederherstellung.

Vegetabil gegerbte Leder erkennt man meist am durchgefärbten honig-, oder cognacfarbenen Farbton.

Weitere gängige Bezeichnungen hierfür sind auch Pflanzengerbung, Alt-, bzw Lohgerbung. Das Leder wird oft als Natur-, oder Bioleder bezeichnet.

Für unsere Produkte verwenden wir zum Grossteil die umweltschonendere und natürlichere pflanzliche Gerbung.

Veloursleder bezieht sich auf zwei Arten von Leder: erstens auf die beidseitig aufgeraute Oberfläche einer Lederhaut, auch bekannt als Fleischspalt, und zweitens auf die nach oben verarbeitete, unbeschichtete Rückseite einer Lederhaut. Im Vergleich zu dem äußerst samtigen Nubukleder ist Veloursleder deutlich grober in der Textur. Im englischsprachigen Raum wird dieses Leder oft als "Suede" bezeichnet.

Veloursleder ist am häufigsten in Haushaltsgegenständen wie Turnschuhen und Arbeitshandschuhen anzutreffen. In beiden Fällen spielen der Schutz und die ausgezeichnete Atmungsaktivität dieser Art von Leder eine entscheidende Rolle. Veloursleder ist äußerst offenporig, wodurch Schweiß leicht entweichen kann. Dies ist besonders wichtig, da Hände und Füße dazu neigen, schnell zu schwitzen. Veloursleder wird auf diesen kleineren vernähten Flächen verwendet, um Hände und Füße vor Verletzungen zu schützen.

Vollnarbiges Leder ist Glattleder, das aus dem Narbenspalt stammt, ohne jegliches Schleifen oder Bearbeiten, wodurch die natürliche Narbung und die Hautunregelmäßigkeiten des Tieres intakt und unverändert sichtbar bleiben. Jegliche Schleif-, Polier- oder ähnliche Verarbeitungsschritte führen zu einer anderen Klassifizierung und können nicht mehr als vollnarbiges Leder bezeichnet werden. Anilinleder und Semianilinleder gehören ebenfalls zu den Glattledern, bei denen die Narbung intakt bleibt und sie zählen daher ebenfalls zu den vollnarbigen Ledersorten.

Vollnarbiges Leder wird als besonders hochwertig angesehen, da seine Oberfläche natürlich und die aufgetragene Farbschicht in der Regel dünn ist.

Geprägte Leder werden oft vor dem Prägen geschliffen. Wenn anschließend eine Farbschicht aufgetragen wird, um die Oberfläche zu glätten, erfordert dies eine dickere Farbschicht im Vergleich zur Oberflächenfärbung (Pigmentierung) von vollnarbigem Leder. Die Dicke der Farbschicht beeinflusst jedoch die Weichheit und Natürlichkeit des Leders.

W

Wildleder ist eine Oberbegriff für Leder, das von Tieren stammt, die in freier Wildbahn leben oder gelebt haben. Hierzu gehören Tiere wie Hirsche, Rentiere, Kängurus, Antilopen, Gazellen, Elche, Büffel und Gämse (vor der Rechtschreibreform Gemse, eine Ziegenart). Heutzutage werden diese Tiere jedoch meist in Gehegen gehalten. Wildleder ist vergleichsweise weniger verbreitet, da im Vergleich zu Zuchttieren wie Rindern, Ziegen, Schafen und Schweinen weniger Tiere in dieser Kategorie geschlachtet werden. Zudem ist die gewinnbare Menge geringer, da Tiere in freier Wildbahn anfälliger für Hautkrankheiten, Insektenstiche und Verletzungen sind.

Der Begriff "Wildleder" bezieht sich nicht nur auf die Tierart, sondern auch auf die aufgeraute Oberfläche des Leders. Weder das glatte Känguruleder einer Motorradkombi noch das Büffelleder einer Möbelgarnitur werden als "Wildleder" bezeichnet.

In der Umgangssprache wird der Begriff "Wildleder" jedoch oft für jede Art von Rauleder verwendet, unabhängig davon, ob es tatsächlich von einem wildlebenden Tier oder von einem Rind, Schaf, Schwein oder Lamm stammt. Im Zusammenhang mit "Wildleder" werden in erster Linie Rauleder von Schuhen, Taschen und Bekleidung erwähnt. Bei Polsterledern hingegen zieht man in der Regel Veloursleder und Nubuk vor.

Um Klarheit zu schaffen, ist es ratsam, in Einzelfällen genau zu erfragen, was mit dem Begriff "Wildleder" gemeint ist.

Wachs ist ein Material, das oft zur Pflege und Veredelung von Leder verwendet wird. Leder kann gewachst sein, um es wasserabweisend zu machen und ihm einen glänzenden oder matten Finish zu verleihen. Das Wachsen von Leder schützt es vor Feuchtigkeit und verleiht ihm zusätzliche Geschmeidigkeit.

Walken ist ein Prozess, bei dem Leder durch mechanische Bewegungen und Druck behandelt wird, um es weicher, fester und haltbarer zu machen. Dieser Prozess kann die Textur und Dicke des Leders verändern und wird oft bei der Herstellung von hochwertigem Leder angewendet.

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Eine Yogamatte ist eine gepolsterte Unterlage, die bei der Ausübung der indischen Körperlehre Yoga verwendet wird. Diese Matten sind in verschiedenen Varianten erhältlich und bestehen in der Regel aus Schaumstoff oder Leder.

Die Yogamatte unterscheidet sich von anderen Gymnastikmatten durch ihr dünnes und dennoch festes Material. Das Material dient als Polsterung und besteht aus flexiblen Stoffen wie Schaumstoff, Latex oder Kautschuk oder Leder. Es passt sich der Belastung an und schützt so Gelenke und Knochen. Dies ermöglicht einen sicheren Halt und Schutz während den verschiedenen Übungen.

Eine Yogamatte bietet normalerweise ausreichend Platz für eine Person in liegender Position. Sie ist in der Breite etwa 60 bis 100 Zentimeter und in der Länge etwa 200 Zentimeter groß. Das Design ist meist schlicht.

 

Z

Die Zugfestigkeit eines Leders bezeichnet die maximale Zugbelastung, die das Leder aushalten kann, bevor es reißt.

Diese Zugfestigkeit variiert erheblich innerhalb der Lederhaut, sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Ein höherer Fettgehalt im Leder führt normalerweise zu einer erhöhten Zugfestigkeit. Es gibt jedoch viele weitere Faktoren, die die Reißfestigkeit beeinflussen, darunter die Art der Gerbung, die Bearbeitung des Leders, die Steifheit und auch das Alter des Leders. Da Leder ein Naturprodukt ist, zeigt jede Haut individuelle Eigenschaften, und selbst innerhalb einer einzelnen Haut können die Werte erheblich variieren.

Die Zugfestigkeit von Rindsleder liegt normalerweise im Bereich von 8 bis 25 N/mm². In der Automobilindustrie werden jedoch Mindestanforderungen von mindestens 200 N pro 5 cm gestellt.